Fachkräftemangel ist nur das Symptom

Fachkräftemangel ist nur das Symptom

Fachkraeftemangel-humanunternehmer

Fachkräftemangel…!?! Wie viele können schon allein den Begriff nicht mehr hören?

Aber hilft dir die Erkenntnis, dass es offensichtlich in vielen und auch immer mehr Branchen einen Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern gibt? Natürlich hat der Fachkräftemangel benennbare Ursachen: demografischer Wandel, veränderte Werte und damit Lebensentwürfe, Defizite des Bildungs- und Ausbildungssystems und einige mehr. Aber auch diese Erkenntnis dürfte dir immer noch nicht großartig weiterhelfen.

Mangel erzeugt Begehrlichkeiten oder schöner formuliert: Willst du was gelten, mach dich selten.

Deshalb kann deutlich beobachtet werden, wie zunehmend durch Drehungen an der Gehaltsschraube und anderen geldwerten Instrumenten um Fachkräfte geworben wird. Azubis werden mit Angeboten fast schon überhäuft. Ein Ausbildungsbetrieb, der nicht wenigstens ein Firmenhandy zur freien Nutzung, besser noch einen Dienstroller, oder gleich ein Auto stellt, muss sich schon fragen, ob er noch auf der Höhe der Zeit ist. Weniger einfallsreiche Arbeitgeber vergüten die bloße Unterzeichnung eines Ausbildungsvertrages mit 500€, 1.000€, oder gleich 2.000€. Da ist die Verzweiflung der Unternehmen groß, durch massenhaft unbesetzte Ausbildungsstellen die eigene Zukunft zu verspielen.

Wer den Kampf um Azubis schon aufgegeben hat, der buhlt ganz unverhohlen um Fachkräfte mit allem, was er hat.

Da erscheinen die für Azubis genannten Beträge und Vergünstigungen geradezu lächerlich. Waren Headhunter früher auf die Jagd nach Personal für die Chefetagen und hochspezialisierte Fachleute ausgerichtet, so hat sich auch deren Beuteschema im Auftrag ihrer Kunden wesentlich verbreitert. Nicht nur Headhunter profitieren von diesem Notstand. Online-Agenturen, Jobportale und unzählige weitere Dienstleister im Speckgürtel des Recruiting haben auf Jahrzehnte hinaus ein krisensicheres Geschäftsfeld.

Die kurzfristigen, pandemiebedingten Verwerfungen sollten niemanden über die grundlegende Problematik hinwegtäuschen.

Auf der einen Seite freue ich mich, dass durch derartige Mangelerscheinungen einige langjährige Einkommensstrukturen in Frage gestellt und zum Teil erheblich angezogen werden. Meine Hoffnung ist, dass sich dies speziell bei allen kreativen, empathiefordernden und körper- oder besser menschennahen Dienstleistungen auch noch fortsetzt. Handarbeit, Pflege, Bildung und noch einige andere Bereiche sind nach meiner Wahrnehmung historisch in ihrem Wert unterschätzt und deshalb unberechtigter Weise chronisch schlechter vergütet, als z.B. klassische Industriearbeitsplätze, Finanzdienstleistungen oder einige Managementpositionen. Derartige Berufsfelder haben eines gemeinsam, dem Kunden ist der Zusammenhang zwischen Leistungserbringung und Mitarbeitervergütung nicht transparent. Wie sehr sich der gegebene Zustand durch fortschreitende Digitalisierung und damit die zunehmende Entwertung repetitiver Tätigkeiten, Verwaltungs- und Sachberatungsleistungen auswirken wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls möchte ich dies in diesem Artikel nicht weiter vertiefen.

Ich möchte den Fokus darauf lenken, wie dem Fachkräftemangel auch anders begegnet werden kann.

Alles beginnt mit der richtigen Haltung zu diesem Thema. Dazu blicken wir auf der Zeitachse gute 50-60 Jahre zurück. Der Bedarf an allem war sehr groß. Wartezeiten, fehlende Produktvarianten, lange Wege zum Produkt, kaum Alternativen und quasi keine Markttransparenz waren die erkennbaren Anzeichen, dass es sich um einen Produzentenmarkt handelte. Der Mangel lag auf Herstellerseite und damit lag dort auch die Marktmacht. Dies änderte sich in den kommenden Jahren mit zunehmender Dynamik. Vom Produzentenmarkt entwickelten sich die Rahmenbedingungen zum Konsumentenmarkt und sie entwickeln sich weiter in Richtung Information und Bewertung. Dies ist die Folge beständig steigender Produktionskapazitäten bei gleichzeitig unterproportional steigendem, stagnierendem oder gar sinkendem Marktvolumen.

Und schon wechselt die Macht im Markt die Seiten.

Und schon ist es für Anbieter maßgeblich sich auf ihre Kunden und vor allem deren Bedürfnisse einzustellen. Anderenfalls verschwinden sie sang und klanglos aus dem Markt.

Ein kurzer Schwenk nur vom Markt der Produkte und Dienstleistungen zum Arbeitsmarkt und schon fällt dir was auf, oder? Der Arbeitsmarkt durchlebt aktuell genau diesen Wandel. Vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt. Die Konsequenz für Arbeitgeber ist offensichtlich. Wer überleben will und morgen noch für Arbeitnehmer attraktiv sein möchte, damit er überhaupt Mitarbeiter hat, der muss sich schleunigst auf die Bedürfnisse von Arbeitnehmern einstellen. Dann natürlich nicht nur die Bedürfnisse von dringend gesuchten Fachkräften. Insbesondere muss sich jeder Arbeitgeber auf die Bedürfnisse der bestehenden Kunden einstellen. Ähhh Mitarbeiter, ach nennen wir sie doch gleich konsequent Kunden. Das sind Arbeitnehmer nämlich: Kunden für das Produkt Arbeitsplatz.

Im ersten Schritt investierst du also in Stammkundenpflege und -bindung.

Erst danach schwenkt der Fokus zu potenziellen Neukunden, also neuen Mitarbeitern. Was aber sind die Bedürfnisse deiner Kunden für das Produkt Arbeitsplatz? Maslow und Co. geben wichtige Hinweise, aber auf den konkreten Anwendungsfall will das nicht so recht passen. Wir heben sechs Bedürfnisse bestehender und künftiger Mitarbeiter hervor und richten unser Produkt Arbeitsplatz konsequent danach aus:

Mitarbeiter haben das Bedürfnis

  • nach Wachstum und Erfolg,
  • nach Sicherheit,
  • nach Abwechslung und Abenteuer
  • nach Bedeutung,
  • danach einen Beitrag zu leisten und
  • nach Zugehörigkeit.

In meinem Buch “Der Humanunternehmer – neue Leichtigkeit für Unternehmen.” berichte ich detailliert über die Werkzeuge, die wir bei Barghorn genau zu diesem Zweck geschaffen haben. Es erscheint am 30.04.2021. Durch den Eintrag im Newsletter kannst du dir dein persönliches Exemplar zu exklusiven Vorzugskonditionen sichern.

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